Autor: Priyasha Purkayastha, Global Content Manager, TJC Gruppe
Es besteht kein Zweifel daran, dass die SAP-Datenarchivierung eine der besten Methoden ist, um die sich ständig weiterentwickelnden Daten zu verwalten. Mit diesem Verfahren können Unternehmen das Wachstum ihrer HANA-Datenbank kontrollieren, die Systemleistung optimieren und vieles mehr. Aber wissen Sie wirklich, worum es bei der Datenarchivierung geht, und zwar in allen Nuancen? Nun, hier ist ein umfassender Blog für Sie. Lesen Sie weiter!
Inhaltsübersicht
Einführung
Die Digitalisierung hat das heutige Zeitalter auf ungeahnte Weise beeinflusst – sie ist par excellence und geht weit über das hinaus, was man sich vorstellen kann. Sie hat aber auch zu einem drastischen und rasanten Wachstum der Daten geführt, deren Verwaltung ebenso unerlässlich ist wie ihre Erstellung. Wenn wir über die Auswirkungen der Digitalisierung sprechen, wird es Sie überraschen zu erfahren, dass in den ersten Monaten der COVID-19-Pandemie die Internetnutzung weltweit um 40 % gestiegen ist, was zu einem zusätzlichen Stromverbrauch von 42,6 Millionen Megawattstunden geführt hat. Nach Angaben von Statista wurden im Jahr 2020 weltweit etwa 64,2 Zettabyte an Daten erstellt, erfasst, kopiert und verbraucht. Damit wird das geschätzte globale Datenaufkommen bis 2025 um mehr als 180 Zettabyte wachsen.
Mit dem Einzug von COVID-19 in die Welt hat sich die Datengenerierung deutlich intensiviert. Multipliziert man dies mit den langen Geschäftszeiten, den riesigen Datenmengen, die in verschiedenen Branchen generiert werden, dem Online-Shopping, dem virtuellen Unterricht, der häufigeren Nutzung von Home-Entertainment-Optionen und so weiter, steigt auch der dafür benötigte Speicherplatz erheblich. Es wird zwar geschätzt, dass die Speicherkapazität bis 2025 mit einer CAGR von 19,2 % zunehmen wird , aber ist das noch eine gute Methode, um die wachsenden Daten zu verwalten? Um ehrlich zu sein, müssen Unternehmen zum Speichern von Daten Speicherplätze in der Cloud, vor Ort oder in hybriden Systemen einrichten, und deren Produktion hört nie auf. Selbst wenn die Speicherkapazität im Hauptsystem steigt, gibt es also weit mehr Nachteile als Vorteile. An dieser Stelle kommt die Datenarchivierung in SAP-Systemen ins Spiel. Mit der Archivierung können Sie den digitalen Kohlenstoffausstoß und den elektronischen Abfall reduzieren, die Speicherkosten senken und vieles mehr.
Was ist SAP-Datenarchivierung?
Wenn Sie den Begriff schon einmal gehört haben, haben Sie sich sicher gefragt, was es mit der Archivierung in SAP auf sich hat, oder? Lassen Sie uns einen Einblick in diese Frage geben. Im Grunde genommen ist die Datenarchivierung ein strategischer Ansatz, der Unternehmen bei der Verwaltung ihres Datenwachstums hilft. Es handelt sich dabei um einen sicheren Prozess, bei dem Unternehmen in die Lage versetzt werden, Daten langfristig zu speichern und aufzubewahren. Mit der Datenarchivierung können Unternehmen kritische Daten oder Informationen sicher speichern, auf die nur autorisiertes Personal zugreifen kann, um sie bei Bedarf, z.B. für Audits oder Compliance, zu verwenden. Darüber hinaus sorgt die Archivierung auch für eine bessere, optimierte Systemleistung, eine effektive und kompetente Nutzung der Datenbankressourcen innerhalb der IT-Landschaft und vieles mehr. Insgesamt ermöglicht es die Datenarchivierung Unternehmen, ein Gleichgewicht zwischen der Aufbewahrung der erforderlichen historischen Daten und der Aufrechterhaltung einer schlanken, leistungsstarken IT-Infrastruktur zu finden.
Beachten Sie, dass es verschiedene Technologien für die Datenarchivierung gibt, wie z.B. Zwischenarchiv-Implementierungen. Für die SAP-Datenarchivierung wird jedoch das Archive Development Kit (ADK) zusammen mit der Technologie der Archivverwaltung (Transaktion SARA) verwendet. Neben der Technologie gibt es auch Archivierungsobjekte, mit denen Sie vertraut sein müssen.
Was sind Datenarchivierungsobjekte in SAP?
Wenn Sie ein Datenarchivierungsprojekt in SAP starten, sind die Archivierungsobjekte eines der wichtigsten Dinge, die Sie beachten sollten. SAP definiert ein Archivierungsobjekt wie folgt – Ein Archivierungsobjekt hilft bei der Festlegung der Daten, die archiviert werden müssen und wie sie archiviert werden sollen. Es beschreibt auch die Datenbankobjekte, die zusammen als ein einziges Geschäftsobjekt behandelt werden müssen.
Beachten Sie jedoch, dass sich Archivierungsobjekte in ihrer Verwendung unterscheiden können. Bevor wir einen Blick darauf werfen, sind hier die Arten von Objekten für die Archivierung, die Sie kennen müssen –
- Das Standardarchivierungsobjekt für die SAP-Datenarchivierung: Dieses Objekt kann nur Daten archivieren.
- ILM-Objekt: Mit diesem Objekt können Sie Daten archivieren und/oder vernichten.
- HR ILM-Objekt: Das HR ILM-Objekt kann nur Datenvernichtung durchführen.
Die oben genannten Objekte verwenden Archivierungstechniken. Welche Aktion sie ausführen, wird von SAP festgelegt und kann sich im Laufe der Zeit ändern.
Interessanterweise gibt es auch einen vierten Objekttyp, nämlich das Datenvernichtungsobjekt, das verwendet werden kann, wenn ILM aktiviert ist. Mit diesem Objekt können Unternehmen Daten verarbeiten, für die es kein Archivierungsobjekt gibt. Der wichtigste Punkt beim Datenvernichtungsobjekt ist, dass es Daten verarbeitet, die keine Archivdateien verwenden, sondern direkt in einem einzigen Schritt aus der Datenbank gelöscht werden. Ein Beispiel hierfür wäre der klassische Housekeeping-Prozess. Der Haken an der Sache ist jedoch, dass das Datenvernichtungsobjekt im Gegensatz zu Housekeeping-Aufträgen ein ILM-Customizing erfordert, während ein Datenvernichtungs-Trace-Lauf im System aufbewahrt wird.
Wie werden die Archivierungsobjekte verwendet?
Wenn ILM im System aktiviert ist, können viele Datenarchivierungsobjekte in SAP auf folgende Weise verwendet werden:
- Datenarchivierung, bei der archivierte Daten verfügbar bleiben
- Datenvernichtung, bei der archivierte Daten vernichtet werden.
In beiden Fällen erfolgt die Datenverarbeitung jedoch in den folgenden zwei Schritten:
- Die Daten werden aus der Datenbank gelesen und dann in Archivdateien geschrieben.
- Die Daten werden aus den Archivdateien gelesen und dann in der Datenbank gelöscht.
Was sind die Vorteile der SAP-Datenarchivierung?
Stakeholder und Entscheidungsträger fragen oft, was der Nutzen von Datenarchivierung in SAP ist, und ob sie einen Mehrwert für das Unternehmen darstellt; nun, da gibt es viele! Hier sind einige, die Ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen sollen –
Reduziert Ihre Gesamtbetriebskosten
Die Datenarchivierung trägt dazu bei, die mit der Speicherung großer Mengen inaktiver Daten verbundenen übermäßigen Kosten zu reduzieren und die Gesamtbetriebskosten zu senken.
Nahtlose Migration zu S/4HANA
Einer der begehrtesten Vorteile von Datenarchivierung in SAP ist, dass sie bei der nahtlosen Migration zu S/4HANA hilft. Sie können alte Daten wie alte Buchungskreise archivieren, die nur zu Compliance-Zwecken aufbewahrt werden. Dies reduziert die Belastung bei der Datenmigration nach SAP S/4HANA und macht den Prozess reibungsloser.
Reduzierte Migrationszeit
Der Vorteil einer reduzierten Datenmenge bei der Migration geht Hand in Hand. Es ist klar, dass der Migrationsprozess umso länger ist, je mehr Daten Sie migrieren. Mit Hilfe der Datenarchivierung können Sie das Zeitfenster für die Migration auf einen neuen Server oder in die Cloud verkürzen.
Gewährleistet den Schutz der Daten
Einer der größten Vorteile der SAP-Datenarchivierung ist ihre Fähigkeit, einen strengen Datenschutz zu gewährleisten. Unternehmen können die Einhaltung von Datenschutzgesetzen sowie von Steuer- und Audit-Anforderungen sicherstellen, indem sie alle von den Benutzern erfassten persönlichen Informationen aufbewahren und löschen.
Hilft, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen
In einer Welt, die sich rasant weiterentwickelt und wächst, gibt es einen Aspekt, den Unternehmen nicht vernachlässigen dürfen – die Nachhaltigkeit. In der Tat sind nachhaltige und umweltfreundliche Lösungen das Gebot der Stunde. Glücklicherweise hilft Ihnen die Datenarchivierung in SAP dabei, Ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Sie fragen sich wie? Nun, weniger Daten bedeuten weniger Energieaufwand für die Speicherung der Daten, wodurch die digitalen Kohlenstoffemissionen reduziert werden.
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Wie verbessert die Datenarchivierung in SAP die Systemleistung?
Da Sie nun wissen, was Archivierung in SAP ist und welche Vorteile sie bietet, lassen Sie uns kurz sehen, wie diese Lösung zur Verbesserung der Systemleistung beiträgt.
Der Grund (oder die Logik an sich) dafür, wie die Datenarchivierung die Systemleistung verbessert, ist einfach. Wenn Sie inaktive Daten auf einem separaten Speicherplatz archivieren, wird in der Live-Datenbank viel Platz frei. Dadurch verringert sich die Größe der Datenbank, was die Gesamtleistung des Systems weiter optimiert. Wenn sich nämlich das Datenvolumen im Live-System verringert, sinkt die Zeit, die für die Ausführung von Abfragen, die Erstellung von Berichten usw. benötigt wird, erheblich. Dadurch profitieren Sie von schnelleren Transaktionszeiten, was die Produktivität der Benutzer und die Reaktionsfähigkeit des Systems erhöht.
Darüber hinaus trägt die optimierte Systemleistung zu einer schnellen Wiederherstellung im Notfall und einer verbesserten Geschäftskontinuität bei. Ein leichteres System sorgt für eine nahtlose Sicherung und Wiederherstellung der Daten im Falle von Systemausfällen.
Schlusswort
Die SAP-Datenarchivierung ist zwar eine der effektivsten Methoden zur Bewältigung des wachsenden Datenvolumens, doch die Implementierung der Lösung erfordert Fachwissen. Und dafür haben Sie uns. Die TJC Group verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Datenarchivierung und -verwaltung und rationalisiert den Prozess durch den Einsatz ihrer eigenen Archiving Sessions Cockpit (ASC); durchgängiges Projektmanagement, strategische Zusammenarbeit mit Fachexperten und vieles mehr.
Möchten Sie mehr über uns erfahren und gemeinsam mit uns Ihre Daten archivieren? Kontaktieren Sie uns jetzt!
